Furniere
Unterscheidung nach dem
Herstellungsverfahren
Sägefurnier Holzbild wie
Massivholz, ältestes Verfahren, kostspielig, da viel Schwund, vorwiegend mit
der Hand gesägt, heute Gattersägen, 1-3 mm- Dicke, Vorteil: Holz muss nicht
vorbehandelt werden und bekommt keine Risse.
Messerfurnier Ein hin- und hergehendes Messer trennt ähnlich einem
großen Hobel Blatt für Blatt. Nachteil: Langwierige Vorbehandlung, Entstehen
von Bruchrissen.
Rundgeschälte Furnier Holzbild: gespreizte Maserung, Vorbehandlung
wie bei Messerfurnier, Einspannen des Holzstammes in eine drehbankähnliche
Maschine, der Holzklotz wird rotierend gegen ein stehendes Messer gedrückt,
dünner als Sägefurniere ohne großen Schnittverlust, preiswert herzustellen.
Radialgeschälte Furnier Holzbild: Übergang Stirnholz/Maserung,
Verfahren wie beim Spitzen eines Bleistiftes.
Streifenfurnier Messer- oder Sägefurniere aus der mittleren Partie
des Stammes.
Fladerfurnier Vorwiegend gemaserte Furniere aus dem äußeren Teil des
Stammes.
Maserfurnier Gesägt oder gemasert aus den Stammteilen, die starke
Verwachsungen zeigen.
Wurzelfurnier Aus dem Wurzelstock eines Baumes lebhafte Maserung.
Hirnholzfurnier Man sägt dünne Scheiben, quer zum Stamm, schwierig
zu verarbeiten, neigen zum Reißen, sind schlecht zu Verleimen.
Intarsien: Einlegearbeiten in massiv Holz
Intarsie ist eine Einlegearbeit (Hochblüte Renaissance).
Verwendet wurden neben andersfarbigen Hölzern auch
Perlmutt, Schildpatt, Metallbleche aus Silber, Messing und
Blei. Beim Einsatz von holzfremden Materialien spricht man auch von
Bulletechnik, Herr Bulle war Ebenist, dem schwarzes Holz pur zu langweilig
wurde.
Marketerie: Bildgestaltung aus Furnieren
Im Gegensatz zu der in das Massivholz eingelegten
Intarsie, bedeckt die Marketerie die ganze Holzoberfläche. Auch diese
Technik entwickelte sich in der Renaissance. Um die Begriffe Intarsie und
Marketerie auseinander zuhalten, und Missverständnisse zu vermeiden, kann
als Faustregel genommen werden: Der vorwiegende Teil der historischen Möbel
ist nicht intarsiert, sondern marketiert.